Zur Vermeidung des Quotienten im Grenzwert lässt sich stattdessen auch definieren:
\[ f(x) = f(x_0) + m\cdot (x-x_0) + (x-x_0) \cdot R(x-x_0), \]
wobei
\[ \lim\limits_{x \to x_0} R(x-x_0) = 0 \]
Diese Definition spielt im Unterricht eine eher untergeordnete Rolle und wird hier nur ergänzend vorgestellt.
\(f\) sei eine in einer offenen Umgebung von \(x_0\in\mathbb{R}\) definierte reellwertige Funktion.
\(f\) heißt differenzierbar an der Stelle \(x_0\), wenn eine Zahl existiert, sodass gilt:
\[ f(x) = f(x_0) + m\cdot (x-x_0) + r(x-x_0),\]
wobei für die Restfunktion \(r\) gilt:
\[ \lim\limits_{x \to x_0} \frac{ r(x-x_0)}{x-x_0} = 0 \]
\(m\) wird dann Ableitung von \(f\) an der Stelle \(x_0\) genannt; \(f'(x_0)=:m\).
Zur Vermeidung des Quotienten im Grenzwert lässt sich stattdessen auch definieren:
\[ f(x) = f(x_0) + m\cdot (x-x_0) + (x-x_0) \cdot R(x-x_0), \]
wobei
\[ \lim\limits_{x \to x_0} R(x-x_0) = 0 \]
Bedeutung der Definition:
Für lineare Funktionen lässt sich jeder Funktionswert \(f(x)\) aus dem Funktionswert an einer festen Stelle \(x_0\) berechnen, indem die Differenz \(x-x_0\) mit der Steigung \(m\in\mathbb{R}\) multipliziert wird:
\[f(x)=f(x_0) + (x-x_0)\cdot m.\]
Bei nichtlinearen Funktionen muss die Steigung in Abhängigkeit von der Stelle modifiziert werden, doch lokal passt die Approximation gut, sofern die Modifikation \(R(x-x_0)\) lokal klein ist und im Grenzwert verschwindet, d.h.:
\[ f(x) = f(x_0) + (x-x_0) \cdot (m + R(x-x_0)) \text{ mit } \lim\limits_{x \to x_0} R(x-x_0) = 0.\]
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