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Durch Juan Rulfos überschaubares literarisches Werk spuken so viele Geister, dass die Figu-ren selbst mitunter kaum noch ermessen können, ob sie zu den Lebenden oder der Welt der bereits Verschiedenen zählen. Doch dass das Spektrale ebenso Einzug in das weniger er-forschte Bildwerk Rulfos gehalten hat und dabei maßgeblich seinen fotografischen Raum (aus)gestaltet – verengt oder dehnt –, erfährt bislang höchstens marginal Berücksichtigung. In dem Hauptseminar werden sowohl narrative Texte als auch das fotografische Werk des mexikanischen Autors untersucht (und am Rande auch das filmische Œuvre, an dessen Pro-duktion Rulfo mitunter maßgeblich beteiligt war). Dabei werden insbesondere jene Techni-ken in den Fokus gerückt, durch die spukhafte Elemente vergegenwärtigt werden und die den Blick der Betrachtenden lenken und so die Täuschung des scheinbar Gesehenen in Bild und Text anlegen.
lsf_20231
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