Landschaft ist nicht einfach da, sie (wird) produziert und fordert uns heraus: als Lebensgrundlage,
Rohstoffträgerin, Heimat, Touristenattraktion, Unruhestifterin. Unter den Vorzeichen von
menschengemachtem Klimawandel und Nachhaltigkeitsdebatten wird auch Landschaft neu verhandelt:
Was geschieht in einer Bergbau(folge)landschaft? Was ist mit Landschaften, in denen das Wasser knapp
wird? Und welche Ideen stecken hinter Rewilding-Projekten? Um solche Fragen zu beleuchten, soll
mithilfe verschiedener Zugänge untersucht werden, was und wen wir denken und meinen, wenn wir
über Landschaft sprechen. Von wem wird sie gemacht, wer schreibt sich in sie ein? Und wie bleibt sie
lebenswert?
In diesem Seminar werden wir uns mit der Interaktion von Menschen, Landschaften und weiteren
Akteuren beschäftigen. Wir reflektieren Begriffe wie Natur- und Kulturlandschaft und setzen uns mit
verschiedenen Formen der Landnutzung auseinander. Als Mindset werden im Kurs, der als
Blockveranstaltung stattfindet, verschiedene Ansätze zum Anthropozän behandelt, Texte aus der
Landschaftsforschung beyond the human vorgestellt und mithilfe der Futures Studies über mögliche
Zukunftsszenarien nachgedacht.