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Das Ende des 4. und der Beginn des 3. Jts. v. Chr. ist eine Zeit großer Umwälzungen und bedeutender Innovationen. Die endgültige Etablierung und nun mit großem Erfolg betriebene neolithische Wirtschaftsweise führt zu einer Zunahme der Bevölkerungszahl und der Akkumulation von Überschüssen. Diese wachsende Bevölkerung konzentriert sich zunehmend in den ackerbaulich günstigen Zonen und teilweise in immer größer werdenden Ansiedlungen. Die Einführung der Metallurgie von Kupfer und Gold ruft die Gründung von spezialisierten Siedlungen hervor; ein hierarchisches Siedlungssystem beginnt zu entstehen. Gleichzeitig setzt eine Konzentration von Prestige und Macht in den Händen von wenigen Big men ein. Dadurch wird gleichzeitig ein Bedarf an Prestigegütern und exotischen Objekten geschaffen, welcher teilweise durch die nun ausgeweiteten Kommunikationsnetze gedeckt wird. Die zunehmende Zahl von befestigten Siedlungen deutet gleichzeitig auf eine konfliktreiche Zeit hin.
Im Rahmen des Seminars werden exemplarisch verschiedene Siedlungsplätze der Iberischen Halbinsel, Südfrankreichs und Südenglands, sowohl mit Mauern befestigte, als auch von Gräben umgebene, präsentiert; Funktion, Siedlungsorganisation, und Wirtschaft sollen untersucht werden. Das Bestattungsritual sowie die materielle Kultur werden im Hinblick auf Aussagen zur sozialen Gliederung, zum Güteraustausch und Netzwerken beleuchtet. Der Beginn der Metallurgie und ihre Charakteristik auf der Iberischen Halbinsel und in Südfrankreich werden einander gegenüber gestellt werden.
lsf_20212
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