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„Wohl aber waren wir in Frömmigkeit und Religiosität und in Hinsicht auf das eine Wissen, dass durch das Walten der Götter alles bestimmt und geleitet wird, allen Völkern und Nationen überlegen.“ So erklärte Cicero den römischen Siegeszug, obwohl sie ihren Gegnern an Zahl und Voraussetzungen nicht überlegen gewesen seien. In dieser exakten Beachtung der von den Göttern gesetzten Normen vor einer Kriegserklärung, dem Konzept des „bellum iustum“, lag der römische Erfolg begründet. Wenn also der Krieg durch göttlichen Willen legitimiert war, wie war dann mit Rückschlägen umzugehen?
Anhand ausgewählter Beispiele soll erarbeitet werden, wie Niederlagen in den Quellen beschrieben und in welcher Weise verantwortliche Personen als „Sündenböcke“ konstruiert wurden. Darüber hinaus ist auch zu fragen, welche Ursachen die Niederlagen hatten und ob die Verantwortlichen tatsächlich Fehler begingen, die hätten vermieden werden können.
lsf_20202
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