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Ebenso wie der Begriff „Volk“ entzieht sich das Volksstück gerne einer endgültigen Definition und ist seit seinen Anfängen im 18. Jahrhundert einem steten Wandel unterworfen. Im 20. Jahrhundert erfuhr das Volksstück durch Autoren wie Ödön von Horváth und Bertolt Brecht eine Renaissance und diente nicht selten der Kritik an gesellschaftlichen und politischen Zuständen. Das Seminar setzt sich mit der Entstehung, Entwicklung und Erneuerung des Volksstücks auseinander und widmet sich dementsprechend sowohl dem Alt-Wiener Volksstück als auch dem Volksstück des 20. Jahrhundert. Im Rahmen des Seminars werden Texte von u.a. Nestroy, Anzengruber, Horváth, Brecht und Fleißer gelesen und analysiert.

Folgende Stücke sind für die Sitzungen im Februar(!) vorzubereiten:

Ferdinand Raimund: Der Alpenkönig und der Menschenfeind, 1828.
Johann Nestroy: Zu ebener Erde und erster Stock oder Die Launen des Glücks, 1838.
Ludwig Anzengruber: Der Meineidbauer, 1871.
Ödön von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald, 1931.
Ödön von Horváth: Kasimir und Karoline, 1932.
Bertold Brecht: Herr Puntila und sein Knecht Matti, 1940.
Marieluise Fleißer: Der starke Stamm, 1950.

Alle Stücke sind entweder von Reclam oder Suhrkamp erhältlich oder in der Teilbereichsbibliothek Germanistik-Anglistik-Romanistik sowie in der Universitätsbibliothek zu finden.
lsf_20222
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