„Und was machst du dann damit?“ Dieser Satz dürfte vielen Studierenden bekannt vorkommen. Rolf Lindner folgend, sollte die Frage jedoch lauten: "Was können europäische Ethnolog*innen eigentlich nicht?" Zwar ist das Studium der Europäischen Ethnologie nicht auf einzelne Berufe zugeschnitten, vermittelt dafür jedoch vielseitig anwendbare Qualifikationen. Europäische Ethnolog*innen sind in diversen Bereichen tätig und ihre Berufsaussichten sind im Fächervergleich der Sozial- und Geisteswissenschaften durchwegs gut. Neben fachnahen Arbeitsfeldern wie Museums- und Ausstellungswesen, Medien, (interkulturelle) Kulturvermittlung und -verwaltung, Bildungsarbeit, Archivwesen und Tätigkeiten im Wissenschaftsbetrieb nehmen die Beschäftigungsmöglichkeiten in atypischen Berufsfeldern wie der Wirtschaft oder der Unternehmensberatung zu.

Dieser semesterübergreifende Kurs sieht sich als Ergänzung zu der gleichnamigen Lehrveranstaltung in der Absolvent*innen der Europäischen Ethnologie von ihren beruflichen Werdegängen und ihren Berufsalltagen erzählen. Damit erhalten die Studierenden Einblicke in potenzielle Berufsfelder. Neben den Seminarerfahrungen, die den Teilnehmenden ermöglichen, Europäischen Ethnolog*innen in ihrem Berufsalltag über die Schulter zu schauen, Institutionen kennen zu lernen und Praxiseindrücke zu sammeln, bündelt dieser Kursraum nützliche Informationen zur Berufswahl und zu Berufsfeldern. Angelegt sind Linksammlungen zur Stellensuche im In- und Ausland, Medien- und Erfahrungsberichte, grundlegende und weiterführende Texten zur Arbeit ausgebildeter Europäischer Ethnolog*innen. Auch die universitätsinternen Weiterbildungs-, -service und Informationsangebote werden dargestellt. Genauso gehört der Überblick über das Masterstudienangebot im deutschsprachigen Raum zum Inhalt dieses Kurses sowie die das Arbeitsfeld "Wissenschaft". Dieses Material wird durch Fragen an die Studierenden ergänzt, die bei der Reflexion der eigenen Potentiale und Stärken genauso helfen sollen wie bei der Fokussierung auf die Stärken des Faches.

Wir halten es also mit Antje van Elsbergen und sagen: "Lassen Sie mich durch – ich bin Ethnolog*in!"