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Was ist Gerechtigkeit? Wie schaffen wir es, in einer gerechten Gesellschaft zu leben? Wie kann unser Leben gelingen? Worauf kommt es dabei an? Welche gesellschaftlichen Konventionen stehen einem guten Leben gar im Wege?

Diese Fragen beantworten Autoren der klassischen griechischen Antike mit bis heute beeindruckender Klarheit und gesellschaftlicher Sprengkraft. Nicht umsonst werden dieser Epoche europäischer Geisteskultur einige der einflussreichsten Figuren in der Geschichte des Denkens überhaupt zugeschrieben. Für die Pädagogik liefert sie damit entscheidende Reflexionsschemata und aus heutiger Sicht spannende Alternativen bezüglich des Wesens und Ziels von Erziehung und Bildung.

Das Seminar wird sich in erster Linie mit den drei großen klassischen Philosophen der griechischen Antike befassen: Sokrates, Platon und Aristoteles. Sie liefern Beispiele der antiken Verflechtung von politischer, gesellschaftstheoretischer und ethischer Theorie. Und spätestens ein Einblick in das Leben und Denken des "Philosophen aus der Tonne", Diogenes von Sinope, dürfte die provokative Kraft antiker Philosophie aufzeigen. Die wohl frechste und ungewöhnlichste Figur der Philosophiegeschichte, der Aktionskünstler und erste "Aussteiger" unter den Philosophen, kann auch heute nicht nur erheitern, sondern immer noch schockieren...

Ziele: Diese über 2000 Jahre alten Konzepte werden sich, so meine Hoffnung, als Reflexionsmöglichkeit höchst aktueller Debatten erweisen. Ziel des Seminars ist demnach ein Verständnis von Bildungs- und Erziehungsrealität, vor allem aber der Bildungsideale in der Antike zu wecken. Diese sollen als Reflexionsfläche für aktuelle Bildungstheorien sowie ethischer und politischer Theorien als zielsetzende Impulsgeber für Bildungs- und Erziehungstheorien dienen. Auf dieser Grundlage sollen wir gemeinsam darüber nachdenken und diskutieren, was Bildung ist, wie sich Bildungsprozesse heute gestalten lassen und welche Erziehungs- und Bildungsziele heute relevant sind.
lsf_20202
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