Einschreibeoptionen

Alle Menschen trifft der Tod. Wie sie mit dieser Begegnung umgehen, fällt allerdings unterschiedlich aus, von Individuum zu Individuum, von Gesellschaft zu Gesellschaft. Das Seminar widmet sich den Griechen von Homer bis zum Hellenismus. Einmal geht es um die Vorstellung vom Tod. Ist er nur zu erwarten oder zu fürchten, was geschieht im Moment des Todes, wie sieht das Jenseits aus? Zum anderen und vor allem steht die Reaktion der Lebenden im Mittelpunkt: die unmittelbare Bewältigung des Verlusts und der Ausschluß des Verstorbenen aus der Gemeinschaft (Trauer, der Umgang mit dem Leichnam, Bestattungsrituale, Leichenreden), die langfristige Memorierung durch die Angehörigen (das Grab, der Totenkult, Grabinschriften), die praktische Regelung durch die Gesellschaft (Anlage von Friedhöfen, Bekämpfung von Grabluxus, Seuchenhygiene, Pflicht zur Bestattung).

Einführende Literatur:
Robert Garland, The Greek Way of Death, 2. Aufl. Ithaca, N. Y., 2001; Winfried Schmitz, Haus und Familie im antiken Griechenland (Enzyklopädie der griechisch-römischen Antike 1), München 2007; Donna C. Kurtz / John Boardman, Thanatos. Tod und Jenseits bei den Griechen (Kulturgeschichte der antiken Welt 23), Mainz 1985; Karl-Wilhelm Welwei, Griechische Geschichte. Von den Anfängen bis zum Beginn des Hellenismus, Paderborn u. a. 2011.
lsf_20201
lsf_20201