Supply Chain Management
Referenzmodell für das SCM
Das Supply Chain Operations Reference-Modell (SCOR) wurde vom Supply Chain Council (SCC), einem Verbund von Unternehmen entwickelt. Das SCOR-Modell legt die wesentlichen Geschäftsprozesse einer Versorgungskette fest und verbindet sie mit Benchmarkinformationen, Best Practices und Softwaremodulen. Das SCOR-Model basiert auf drei Ebenen, mit denen jede mögliche Supply Chain-Ausprägung abgebildet werden kann. Die vierte Ebene umfasst die Implementierung spezieller SCM-Praktiken.

  • Auf der ersten Ebene wird der Umfang einer Supply Chain mit den im Vordergrund einer SCM-Lösung stehenden Funktionen, der Planung (plan), Beschaffung (source), Produktion (make) und Vertrieb (deliver) festgelegt. Weiterhin wird der Inhalt des SCOR und Wettbewerbsziele definiert.
  • Ebene zwei konfiguriert die Supply Chain mit Hilfe von 19 Kernprozessen, die aus den vier Aufgabenbereichen (Planung, Beschaffung, Produktion, Vertrieb) zugeordnet wurden.
  • Auf der dritten Ebene wird jeder der 19 Kernprozesse detailliert nach dem EVA-Prinzip (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe) beschrieben. Dabei wird die Koppelung zwischen den einzelnen Prozessen deutlich und die Leistungsfähigkeit des Unternehmens wird getestet. Dies geschieht mittels Benchmark- und Best-Practices-Tests. Wobei nicht davon auszugehen ist, dass alle Partner eine homogene Softwarelösung einsetzen.
  • Auf der vierten Ebene werden die speziellen SCM-Praktiken implementiert, um Wettbewerbsvorteile zu verwirklichen und um sich auf die veränderten Geschäftsbedingungen einzustellen. Der Ablauf auf dieser Ebene hängt hauptsächlich an den Software-Anbietern, die das Modell umsetzen müssen.