Qualität von Diagnostik , Haupt - und Nebengütekriterien, Normen

2. Hauptgütekriterien

Als Hauptgütekriterien werden die Objektivität, die Reliabilität und die Validität bezeichnet. Diese drei Gütekriterien können wiederum weiter unterteilt werden, wie Abbildung 4.1 anschaulich darstellt. Nur wenn sie gewährleistet sind, können Ergebnisse zu angemessenen Diagnosen und bei deren Umsetzung zu angemessenen Interventionsmaßnahmen führen.

Abbildung 4.1: Übersicht über die Hauptgütekriterien

 

Die Testgütekriterien wurden zunächst für psychologische Tests im engeren Sinne bzw. für Messverfahren in der psychologischen Forschung entwickelt und müssen dort so gut wie möglich erfüllt sein (deshalb findet man in wissenschaftlichen Publikationen meist auch Aussagen dazu). Darüber hinaus stellen die Gütekriterien aber auch allgemeinere Qualitätsstandards für diagnostisches Handeln dar, die außerhalb dieses Bereichs liegen. So stellen sie beispielsweise auch einen Standard zur Beurteilung der Qualität von alltäglichen Leistungsfeststellungen in der Schule dar und können für diesen Bereich ebenso herangezogen werden.